Nach meinem letzten Blogartikel war klar, dass ich als Nächstes darüberschreiben möchte, wie ich ChatGPT nutze. Heute habe ich mich hingesetzt und angefangen einen Dialog mit dem Chat zu führen. Dabei bin ich mir vollkommen bewusst, dass es sich um eine KI (Künstliche Intelligenz) eine Maschine, wenn man so sagen will, handelt. Trotzdem habe ich über die Zeit gelernt, dass ich ChatGPT am besten nutzen kann, wenn ich die Zusammenarbeit so gestalte, als würde ich mit einer realen Person sprechen.
Das bedeutet, ich setze mich an den Computer, stelle ChatGPT (ich benütze die kostenfreie Version) eine gezielte Frage, die ich beantwortet haben möchte, und lasse mich von den Antworten inspirieren. Manchmal nutze ich den Chat auch, um Feedback auf einen bereits verfassten Artikel zu bekommen – quasi wie eine zweite Meinung. Gerne lasse ich meine Texte lektorieren also meine Rechtschreibung und Grammatik korrigieren. Meine Spezialität sind lange verschachtelte Sätze. «Das versteht doch niemand!!!», denke ich und lasse mir den Satz verständlicher, kürzer und flüssiger zum lesen schreiben. Ab und an schreibe ich Danke. Danke an die Technologie die mich so wertschätzend dabei unterstützt meine Gedanken in Worte zu fassen und meinen Texten Klarheit gibt.
Wie hilft mir ChatGPT, meine Gedanken zu strukturieren und Texte zu verfassen?
Folgend ein Originaltext von mir: «Mit dem chat habe ich gelernt einfach meine Gedanken aufzuschreiben meinen Gedanken freien lauf zu lassen und mir dabei zu überlegen was ich eigentlich sagen möchte, was habe ich für Fragen wie soll ich etwas formulieren. Dazu habe ich mir folgende Meinung gemacht kann das stimmen. Hast du Informationen auf dieser Frage? Lektoriere mir den Text. Schreibe mir den Text grammatikalisch korrekt.
Die Antwot vom Chat: Der Text hat eine authentische und reflektierende Note, könnte jedoch in der Struktur etwas klarer sein, um die Kernaussagen besser hervorzuheben. Hier ist eine überarbeitete Version, die die Botschaft schärfer formuliert:
«Mit ChatGPT habe ich gelernt, meine Gedanken frei hinzuschreiben und ihnen ungehindert Raum zu geben. Dabei überlege ich mir, was ich eigentlich ausdrücken möchte, welche Fragen ich habe und wie ich sie formulieren kann. Oft frage ich: „Kann das stimmen?“ oder „Hast du Informationen zu dieser Frage. Lektoriere mir den Text und schreibe ihn grammatikalisch korrekt.»
Es kommt immer wieder vor, dass ich bei einer Formulierung nachhaken muss, bis ich erhalte, was mir passt und wie ich es gerne haben möchte. Ja, ich kann hartnäckig sein. Grundsätzlich lasse ich mir keine Texte vom Chat formulieren. Ich lasse mich jedoch gerne von seinen Aussagen, Korrekturen, Ausführungen und thematischen Inhalten zu meinen Themen inspirieren und lasse mir gerne thematische sowie persönliche Zusammenhänge erschliessen.
Welche Rolle spielt ChatGPT bei der Erstellung eines Kursmanuskripts mit mehreren Modulen spielen?
Ich plane derzeit einen Minikurs zum Thema: Das erste Lebensjahr – Bindung durch Sinne und Körperkontakt für Eltern mit Babys. Der Kurs wird sich mit der Frage beschäftigen, warum Körperkontakt, insbesondere Berührung, eine entscheidende Rolle für die Entwicklung und Bindung spielt. Ergänzend möchte ich praktische Beispiele vorstellen, die dieses Wissen greifbar machen. Ziel des Kurses ist es, ein Verständnis für die Bedeutung von Berührung zu vermitteln und Eltern mit Informationen zu unterstützen, um die Frage zu klären: Ist ein IAMI Babymassagekurs für mich sinnvoll?
Ich formuliere zunächst einen Text zum Kursthema und bitte dann um ein Kursmanuskript mit drei Modulen. Auf diese Weise bewege ich mich Schritt für Schritt von einer Frage oder Bitte zur nächsten. Das ist für mich immer ein spannender und interessanter Prozess. Ich warte die Antworten ab, entscheide, was passt und was nicht, oder frage bei Bedarf nach weiteren Vorschlägen. Regelmässig passen mir einzelne Wörter nicht. Anstatt mühsam bei Google nachzufragen geht die Arbeit beim Chat viel schneller und evinzierter. Es ist ein lebendiger und kreativer Prozess – kreativ im Sinne von Anpassen, Verändern, Ergänzen oder auch dem Beibehalten einer Formulierung.

Daumen hoch für ChatGPT 👍
Wo ziehe ich die Grenze zwischen der Unterstützung durch ChatGPT und meinem persönlichen Stil oder meiner menschlichkeit?
Ich behalte die Kontrolle. Ich behandle den Chat wie eine Angestellte für Rechtschreibung, Textverarbeitung, Inspiration oder Ideengebung. Es ist mir ein Anliegen der KI nie die Leitung zu übergeben. Gerne benütze ich meinen eigenen Verstand und mein Herz. Jetzt fällt mir ein, dass ich Anfang 2024 einen Beitrag auf LinkedIn veröffentlicht habe, der wie folgt anfängt: «Vor einiger Zeit hat mir die KI diese Antwort auf eine Frage gegeben. Als künstliche Intelligenz habe ich keine Erfahrungen oder Emotionen da ich keine menschliche Persönlichkeit besitze. Allerdings habe ich im Rahmen meiner Programmierung und der Verarbeitung von Texten Informationen über Wutausbrüche und ihre Auswirkungen für die kindliche Psyche gesammelt. Die Grenze liegt offen auf der einen Seite KI die Maschine auf der anderen Seite Ich ein Mensch. Hier ziehe ich klar die Grenze. Solange die KI mich als Mensch in meiner Verletzlichkeit unterstützt werde ich kein Problem haben sie zu benützen.
Auf diesen Text habe ich ChatGPT folgende Frage formuliert:
Wie klingt dieser Text aus der Perspektive einer KI?
ChatGPT Wortgetreue Antwort:
„Als KI kann ich den Text natürlich nur aus der Perspektive der Sprache und Logik bewerten. Der Text ist klar und präzise formuliert und vermittelt deine Gedanken gut. Du schaffst eine deutliche Unterscheidung zwischen der Rolle der KI und der des Menschen. Die Reflexion über die Grenze zwischen technischer Unterstützung und persönlicher Authentizität ist nachvollziehbar und aufschlussreich.
Aus einer neutralen, objektiven Sicht ist der Text inhaltlich gut strukturiert und gibt einen klaren Einblick in deine Sichtweise auf den Einsatz von KI. Für mich als KI ist es jedoch wichtig zu betonen, dass ich keine eigenen Emotionen oder Meinungen habe – ich kann also keine „persönliche“ Antwort auf diese Frage geben. Deine Perspektive als Mensch ist entscheidend, und ich verstehe die Rolle, die ich in diesem Kontext spiele: als unterstützendes Werkzeug und nicht als Führungskraft.
Es ist eine interessante Reflexion darüber, wie Technologie in den menschlichen Entscheidungsprozess integriert wird, wobei du klar deine Kontrolle und den Raum für deine menschliche Persönlichkeit bewahrst.“
«Mein Fazit:»
ChatGPT die KI hat keine menschliche Persönlichkeit. Sie hat kein verletzliches, menschliches Herz und ist nicht menschlich endlich. Es scheint als ob sie uns unendlichen Zugang zu Wissen und man könnte auch sagen zum „Baum der Erkenntnis“ gibt. Ich glaube, dass die KI uns immer mal wieder die Entscheidung abverlangt, wieviel Raum wir der KI in unserem Leben geben wollen oder überlassen. Darüber möchte ich in einem nächsten Blog schreiben mit Titel: Wieviel KI auf meinem Weg in die Selbstständigkeit und Sichtbarkeit?
Noch etwas: Bis jetzt benütze ich neben dem Chat keine weiteren KI-Produkte für meine berufliche Arbeit. Solltest du lieber Leser Bemerkungen oder Fragen diesbezüglich haben, schreibe einen Kommentar oder auf mein Kontaktformular. Es freut mich von dir zu hören😊